Effizienz in der Zwangsvollstreckung: BDIU und DGVB suchen nach optimalen Lösungen
13. Mai 2025Vom 15. bis 17. Mai 2025 fand in Berlin am Alexanderplatz der Gerichtsvollzieherkongress statt. Die Veranstaltung in Berlin bot den Gerichtsvollziehern eine essenzielle Bühne für den intensiven Dialog und die Entwicklung gemeinsamer strategischer Perspektiven. Bereits der Empfangsabend setzte mit zwei hochkarätig besetzten Podiumsdiskussionen thematische Akzente. Unter der Fragestellung „Steht die Justiz vor dem Kollaps oder ist noch ein Aufbruch möglich?“ wurden die Chancen und Risiken der Digitalisierung vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung lebhaft erörtert. Eine weitere Diskussion widmete sich dem Für und Wider der Gerichtsvollzieherausbildung als Hochschulstudium und beleuchtete unterschiedliche Perspektiven auf die zukünftige Qualifizierung des Berufsstandes. Besonders aufschlussreich waren die präsentierten Vergleiche zum Stand der Digitalisierung in der Bundesrepublik im internationalen Kontext, die deutliches Verbesserungspotenzial aufzeigten und zu weiterführenden Überlegungen anregten. Die Arbeitstagung am Freitag eröffnete mit einem fundierten Rückblick auf die Entstehung und Verabschiedung des Kostenrechtsänderungsgesetzes (KostBRÄG). In voller Übereinstimmung betonten die Teilnehmer die Bedeutung von Geschlossenheit und gemeinschaftlichem Handeln für eine starke Interessenvertretung des Verbandes. Der Applaus unterstrich diese Einigkeit und den starken Zusammenhalt im Berufsstand.
Der Deutsche Gerichtsvollzieher Bund nutzte den Kongress intensiv, um sich mit weiteren wichtigen Themen und Anträgen auseinanderzusetzen. Angesichts der neuen Bundesregierung wurde die dringende Notwendigkeit betont, das Tempo der Digitalisierung in der Justiz deutlich zu erhöhen und die papierbasierte Arbeitsweise schnellstmöglich zu überwinden. Die Delegierten forderten ein konsequentes Ende des Medienbruchs, um effizientere und zeitgemäßere Arbeitsabläufe zu ermöglichen. Darüber hinaus beschäftigten sich die Teilnehmer eingehend mit dem Ausbau des elektronischen Rechtsverkehrs, der E-Akte sowie der angemessenen Ausgestaltung des Wegegeldes. Der Kongress unterstrich die immense Bedeutung des regelmäßigen Austausches, um gegenseitige Positionen und Veränderungen frühzeitig zu erkennen und darauf aufbauend strategische Entscheidungen treffen zu können. Die offene und konstruktive Gesprächsatmosphäre trug maßgeblich zum Erfolg der Tagung bei. Die Teilnehmer zeigten sich durchweg zufrieden mit dem Verlauf und den Ergebnissen des Kongresses. Die Veranstaltung bot nicht nur wertvolle Informationen und Impulse, sondern stärkte auch den Zusammenhalt und die gemeinsame Zielorientierung innerhalb des Gerichtsvollzieherwesens.
Nun richten sich die Hoffnungen auf positive Entwicklungen, über die der Bundesvorstand voraussichtlich auf dem nächsten Gerichtsvollzieherkongress im September in Potsdam berichten wird.









