Neuer Schwung für die Justizdigitalisierung – Der 34. EDV-Gerichtstag setzt die Agenda
18. September 2025Der 113. Gerichtsvollzieherkongress fand vom 17. bis 20. September 2025 in der Kulturstadt Potsdam statt. Die Veranstaltung, die am malerischen Templiner See abgehalten wurde, versammelte Gerichtsvollzieher aus ganz Deutschland, um über aktuelle und zukünftige Herausforderungen ihres Berufs zu diskutieren. Ein zentrales Thema des Kongresses war die Digitalisierung der Justiz. Beim feierlichen Eröffnungsabend begrüßten die Teilnehmenden den Staatssekretär für Justiz und Digitalisierung des Landes Brandenburg, Ernst Bürger, und den Präsidenten des Oberlandesgerichts Brandenburg, Matthias Deller.
Staatssekretär Bürger betonte in seiner Rede die Notwendigkeit der Digitalisierung und überraschte die Anwesenden mit einer zukunftsweisenden Ankündigung: In enger Abstimmung mit dem Land Berlin soll in Kürze ein gemeinsames Fachhochschulstudium für Gerichtsvollzieher eingeführt werden. Diese wegweisende Initiative wurde von den Kongressteilnehmern mit großem Applaus aufgenommen.
Die folgenden Tage waren geprägt von intensiven Fachdiskussionen. Ein Höhepunkt war der Tätigkeitsbericht von Prof. Dr. Nikolaj Fischer zur neu eingerichteten Forschungsstelle für Zwangsvollstreckungs- und Justizrecht. Weitere relevante Themen auf der Tagesordnung waren die geplante Vor-Pilotierung der E-Aktenablage, die E-Zustellung von Pfändungs- und Überweisungsbeschlüssen sowie die Auskömmlichkeit der Wegegelder. Der Verband unterstrich die hervorragende Zusammenarbeit zwischen dem Bundesvorstand und den einzelnen Mitgliedsländern und bekräftigte, mit einer klaren und starken Stimme die Interessen der Kolleginnen und Kollegen zu vertreten.
Der nächste Gerichtsvollzieherkongress findet vom 21. bis 23. Mai 2026 in Mainz statt.







